Spielzeugfreier Kindergarten
Im Projekt «Spielzeugfreier Kindergarten» werden für einen Zeitraum von 8 bis 12 Wochen sämtliche vorgefertigten Spielsachen und auch Spielangebote aus dem Kindergartenalltag entfernt. Was bleibt, sind die Möbel des Kindergartens, Tücher, Matten und Kissen - also alles Dinge, die nicht extra zum Spielen erschaffen wurden und natürlich die Fantasie der Kinder.
Zielgruppe
Kinder im Kindergarten
Beabsichtigte Wirkung
Der im Kindergarten entstehende Freiraum wird von den Kindern eigeninitiativ ausgefüllt. In dieser Zeit gehen die Aktivitäten von den Kindern aus. Dadurch werden wichtige Lebenskompetenzen wie z.B. die Kommunikations- und Problemlösefähigkeit, das Verhandlungsgeschick und das Einfühlungsvermögen gestärkt. Auch das Selbstvertrauen, die Selbstwirksamkeit und die Beziehungsfähigkeit werden weiter gefestigt. Die Kinder entdecken neue Möglichkeiten und Fähigkeiten, lernen aber auch ihre Grenzen kennen. Und sie lernen mit Langeweile umzugehen respektive selber aktiv zu werden.
Inhalt des Angebotes
Das Projekt bietet die Möglichkeit, über einige Wochen eine Situation zu schaffen, in welcher Kinder neue Erfahrungen mit ihren Fähigkeiten und Grenzen machen können. Dies spielt sich im geschützten Rahmen des Kindergartens ab. In der spielzeugfreien Zeit spielen die Kinder sehr intensiv, sie bestimmen selber, was und wann.
Rahmenbedingungen für Teilnehmende/Anmeldung
Die Rolle der Kindergartenlehrperson ändert sich während der Zeit des Projekts und ist anspruchsvoll. Wir bereiten die Kindergartenlehrpersonen auf das Projekt vor und begleiten und unterstützen sie während der Durchführung:
- Vermittlung des theoretischen Hintergrunds und Einführung
- Unterstützung bei der Planung, Durchführung und Auswertung des Projektes im eigenen Kindergarten
- Unterstützung bei der Elternarbeit
- Coaching während der Durchführung
Einmal jährlich werden an zwei Mittwochnachmittagen vorbereitende Kurse für Kindergartenlehrpersonen zum Projekt Spielzeugfreier Kindergarten angeboten. Ausführliche Informationen zum Angebot und die aktuellen Daten für den Einführungskurs finden Sie bei den Regionalen Suchtpräventionsstellen.
Kontakt
Bei Fragen melden Sie sich bitte bei der zuständigen regionalen Suchtpräventionsstelle in ihrer Region.